Messingkäfer
Hungrige Allesfresser
Sie sind 2,5 bis 5 mm lang, spinnenartig und haben messingglänzende Behaarung – Messingkäfer, flugunfähige und besonders vielseitige Schädlinge. Aus sehr kleinen Eiern schlüpfen sie als Larven, die weiß bis gelblich aussehen und bis zum Verpuppen 5 bis 7 mm lang werden.
Da jedes Weibchen deutlich über 100 Eier legt, verdoppelt sich ein Messingkäferbestand unter günstigen Bedingungen in etwa fünf Wochen.
Vorkommen und Lebensweise
Messingkäfer sind lichtscheu und ruhen tagsüber an unzugänglichen Stellen. Nachts sind sie sehr wanderlustig und verbreiten sich so im ganzen Gebäude, bevorzugt in feuchten Räumen. Ihre Larven sind standorttreu und bleiben im Nährsubstrat, in das die Eier gelegt wurden.
Große Mengen organischen Materials an sehr ruhigen, dunklen und feuchten Plätzen begünstigen ihre massenhafte Vermehrung, etwa das Dämmmaterial unter den Dielen alter Gebäude.
Bekämpfung
Will man einen Messingkäferbestand tilgen, muss man zunächst die Brutstätten ausfindig machen. Das kann gerade bei alter Bausubstanz sehr schwierig sein. In trockenen Räumen kann man die Tiere dann mit feuchten Tüchern ködern, in feuchten Räumen mit abgedeckten Haferflocken.
Bei starkem Befall sind solche Fangmethoden allerdings nutzlos, hier ist in jedem Fall professionelle Hilfe nötig.
Nahrung und Schäden
Messingkäfer verschmähen fast keine organische Kost: Getreide, Stroh, Samen und Trockenfrüchte vertilgen sie ebenso wie Tapetenkleister, Leder oder gar Knochen. Bevölkern sie Wohnräume in Massen, findet man sie überall: in der Wäsche, in Schwämmen, Lampen und natürlich in frischen Lebensmitteln.
Umherwandernde Käfer sind sehr fressgierig und durchlöchern auch Stoffe, die sie nicht verdauen können. Dabei entstehen in Kleidungsstücken unzählige kleine Löcher und erhebliche Schäden.