Marder
Verbissene Zeitgenossen
Früher mussten nur Kleintierhalter Schäden durch Marder befürchten. In den vergangenen Jahren zerbeißen sie aber auch vermehrt Elektrokabel und Bremsschläuche an Fahrzeugen. Außerdem sind Marder oft von Ungeziefer befallen, welche sie mit ins Haus bringen.
Man erkennt Marder an ihrem gelbbraunen Fell und dem weißen Kehlfleck. Die Paarungszeit ist im Juli und August, die Wurfzeit dauert von Ende April bis Mai. Ein Wurf besteht meist aus drei bis fünf Jungen. Marder werden bis zu 15 Jahre alt.
Vermeidung und Bekämpfung
Bei der Bekämpfung ist Zurückhaltung angesagt. Marder stehen unter Schutz und dürfen nur im Januar von Jägern gejagt werden. Daher kommt bei der Bekämpfung nur die Vertreibung in Frage.
Oftmals gelangen Marder über dichtstehende Bäume neben Regenrinnen in das Haus. Solche Wege können durch Schmutz- und Kratzspuren leicht erkannt werden. Wenn man überstehende Äste absägt, kann dem Marder der Weg ins Haus abgeschnitten werden. Pfannenlagen unterm Dach oder unsauber abgedichtete Eintritte in die Versorgungsleitungen lassen sich oft mit Maschendraht abdichten.
Marder lassen sich durch das Ausbringen von unangenehmen Geschmacks- oder Geruchsstoffen leicht vertreiben. Ebenso kann man Marder durch Geräusche vertreiben. Dazu schließt man ein kleines Radio an eine Zeituhr an und stellt diese so ein, dass während der Dunkelheit in unregelmäßigen Abständen Strom fließt und Lärm entsteht.
Fraglich ist, ob das Auslegen von Gegenständen wie Stoffbeutel mit Hundehaaren Marder ebenso vertreiben kann.
Wie ernähren sich Marder?
Marder ernähren sich mit Vorliebe von den weicheren Teilen eines Autos, zum Beispiel von Gummiteilen, aber gerne auch von Hausgeflügel, Mäusen, Ratten und auch Obst.