Läuse
Juckende Begleiter
Drei Arten Läuse wählen den Menschen als Wirt: Filzlaus, Kleiderlaus und Kopflaus. Enger körperlicher Kontakt fördert die Übertragung, weshalb häufig ganze Familien, Kindergartengruppen und Schulklassen betroffen sind.
Vermeidung und Bekämpfung
Eine Vorbeugung ist praktisch unmöglich. Tritt ein Befall auf, sollte das soziale Umfeld rasch informiert werden, da nur eine gruppenübergreifende Behandlung wirkt.
Kleidung und Bettwäsche wird mit mindestens 60 °C im längsten Waschprogramm gereinigt. Sollten die Stoffe diese Prozedur nicht vertragen, können die Textilien auch über drei bis vier Tage tiefgefroren werden. Alternativ ist der luftdichte Verschluss in Plastikbeuteln möglich: Läuse schlüpfen nach acht Tagen und sterben nach weiteren drei Tagen ohne Nahrung.
In Apotheken sind Läusepräparate rezeptfrei erhältlich. Bei der Anwendung sollte die Dosierungsanweisung strikt befolgt werden. Läuselarven werden mit einem, ebenfalls in der Apotheke erhältlichen, Nissenkamm ausgekämmt.
Nissen (Eier der Läuse)
Vorkommen und Schäden
Kopfläuse leben im Haupthaar. Sie sind eher selten geworden. Filzläuse fühlen sich in der Schambehaarung wohl, machen aber auch Abstecher in Bärte und Augenbrauen. Kleiderläuse hingegen befallen den ganzen Körper und werden über Textilien weitergegeben, was Gemeinschaftsgarderoben zu wahren Umschlagplätzen für Läuse macht.
Läuse ernähren sich von Blut. Die Bisse verursachen Juckreiz und Quaddeln an den Saugstellen. Derzeit sind keine Krankheitsübertragungen durch Läusebisse bekannt, was früher jedoch anders war.